Schreiadlerschutz des NABU

Leider werden geeignete Lebensräume für den Schreiadler immer seltener. Er braucht strukturreiche Laubwälder, die in großem Maße auch in Mecklenburg-Vorpommern gefällt oder entwässert werden. Der Weg des NABU bisher und in Zukunft ist, Waldgebiete, in denen der Schreiadler noch lebt, zu kaufen und unter dauerhaften Schutz zu stellen. Da Schreiadler sehr störungsempfindlich sind, gibt es nicht die Möglichkeit, sie an ihren Horsten zu besuchen. Mit etwas Glück können sie aber sehr gut bei der Nahrungssuche auf offener Wiese beobachtet werden. Von den Horstbetreuern bekommen wir die aktuellen Neuigkeiten der verschiedenen Schreiadlerfamilien im Land, so dass Sie über das Leben der scheuen Greifvögel auf dem neusten Stand bleiben.Jeder bekannte Schreiadlerhorst hat mittlerweile seinen ehrenamtlichen Horstbetreuer, der darauf achtet, dass die sogenannten Horstschutzzonen eingehalten werden. In diesen Horstschutzzonen finden ganzjährig keine forstlichen Arbeiten und Veränderungen im 100m-Radius statt. Im 300m-Radius, besser noch im 500m-Radius, wird von Anfang April bis Ende September nicht forstlich gearbeitet und nicht gejagt.
Die Wiesen, auf denen der Schreiadler jagt, müssen mindesten einmal im Jahr gemäht werden, um die Artenvielfalt und die Übersichtlichkeit zu erhalten.
10 bis 20m breite Ackerrandstreifen an Waldkanten, um Feldgehölze oder Kleingewässer tragen zu einem vielfältigen Lebensraum bei.
Auch außerhalb der Horstschutzzonen soll der Waldcharakter mit einem dichten Kronendach und vielen verschiedenen heimischen und verschiedenen alten Baumarten erhalten bleiben. Altholzbestände sollten nicht gefällt und Erlenbrüche durch eine Verbesserung des Wasserhaushalts gefördert werden. Strukturreiche, stark gegliederte Waldränder gilt es zu bewahren und Freiflächen im Wald sollten offengehalten werden. Neue Wege sollten nicht gebaut werden, um die Störungen im Gebiet nicht noch zu erhöhen.Grundsätzlich sollte auch in unregelmäßig besetzen oder in ehemaligen Revieren der Waldcharakter erhalten werden. Wer weiß, ob der Schreiadler nicht irgendwann zurückkommt?
Chemikalien wie Zinkphosphid sollte in Revieren des Schreiadlers grundsätzlich nicht verwendet werden. Dieses Mittel zur Mäusebekämpfung hatte in Russland in den 1960er Jahren zu großen Verlusten beim nah verwandten Schelladler geführt.
Gerade mal 100 Schreiadler-Brutpaare gibt es in Deutschland noch. Davon leben um die 80 in Mecklenburg-Vorpommern. Hier finden sie noch letzte Oasen aus abwechslungsreichen Laubwäldern und eingestreuten feuchten Senken. Schreiadler sind sehr anspruchsvoll bei der Wahl ihres Brutplatzes. Dabei sind sie auf strukturreiche Laub- und Mischwälder mit möglichst hohem Grundwasserstand, viel Totholz und ausgeprägten Waldsäumen angewiesen.
Mehr Infos dazu unter www.schreiadlerschutz.de

Schwalbenprojekt von NABU-MV

Als Kulturfolger haben sich Mehl- und Rauchschwalben an eine vom Menschen geprägte Umgebung angepasst. Dennoch gehen die Schwalbenbestände seit Jahren zurück, den Vögeln fehlt es bei uns an geeigneten Bedingungen zum Brüten. Die Ursachen hierfür sind längst bekannt. Vor allem der Mangel an geeignetem Nestbaumaterial sowie fehlende Nistplätze machen den Schwalben das (Über-)Leben schwer.
Sie bauen ihre kunstvollen Nester aus Lehm. Jahrzehntelang fanden sie zur Genüge lehmiges Bodenmaterial in feuchten Pfützen auf Feldwegen oder auf ungepflasterten Plätzen. Heute ist der Großteil dieser Flächen versiegelt. Veränderte Hygienevorstellungen sowohl in der Landwirtschaft als auch in Privathaushalten lassen keinen Raum mehr für Schwalbennester. Viele Menschen stört der vor allem zur Fütterungszeit anfallende "Dreck". Schwalben sind bei ihnen nicht mehr gerne gesehen.

Die Nester werden entfernt, zur Vergrämung werden Flatterbänder gespannt und auch die Viehställe sind heutzutage völlig steril und verschlossen. Hinzu kommt, dass es den Schwalben durch die Aufgabe vieler landwirtschaftlicher Betriebe an ausreichender Insektennahrung mangelt. Außerdem kommen sie bei ihrer Nahrungssuche über intensiven landwirtschaftlichen Flächen vermehrt in den tödlichen Kontakt mit Bioziden. Die Zerstörung von Schilfbeständen vernichtet wichtige Rastplätze der Schwalben. Und nicht zuletzt birgt auch der jährliche Zug in die Überwinterungsgebiete seine Gefahren: In südlichen Ländern gelten viele Singvögel als Delikatesse und werden bejagt.

Noch freuen wir uns über die Rückkehr der Schwalben, die endlich den Sommer verkünden. Doch was, wenn bald gar keine Schwalben mehr am Mecklenburg-vorpommerschen Sommerhimmel fliegen?

Wer den weiteren Rückgang der kleinen Flugkünstler verhindern möchte, der kann auf einfache Weise helfen. Verschiedene Hilfsmöglichkeiten für Schwalben haben wir hier für Sie zusammengestellt.

-Schwalbenfreundliches Haus. Infos unter NABU-MV

-Schwalbenbetreuer. Infos hier.

Vogelschutz im eigenen Garten

Vogeltod an Glasscheiben

Viele Vögel verenden an Glasscheiben. Sie sehen diese nicht, und fliegen mit hoher Geschwindigkeit dagegen und brechen sich das Genick oder haben eine Gehirnerschütterung und sitzen betäubt auf dem Boden und können dort von Katzen leicht gegriffen werden. Besonders lange Lärmschutzmauern, Wintergärten und Bushaltestellen sind oft tödliche Fallen. Doch auch kleine Flächen wie Fenster oder Glastüren können gefährlich sein. Die Umgebung spiegelt sich und die Vögel können die Glasscheibe nicht sehen. Und nicht nur kleine Singvögel verenden dort, sondern auch Sperber und Eulen verunglücken oft. Silhuettenaufkleber von Greifvögeln nützen selten etwas. Die Vögel umfliegen sie ganz normal und verunglücken trotzdem. Es würde nur nützen, wenn die Scheibe dicht mit Aufklebern beklebt ist, was aber natürlich nicht möglich ist. Doch inzwischen gibt es schon ausgeklügelte Systeme zur Lösung dieses Problems. Eine Lösung ist der UV-Stift. Vögel können UV Strahlen sehen, aber wir Menschen nicht. Dieser UV-Stift reflektiert das UV-Licht. Man muss nur ein Spinnennetz auf das Fenster malen, und die Vögel sehen dies.
Es kann niemand ein gewissenhafter Vogelbeobachter sein, ohne die Schöpfung unseres Gottes auch zu schützen. Deshalb werden hier bedeutende Naturschutzorganisationen und deren wichtigste Projekte vorgestellt. Außerdem werden hier auch noch bald Tipps zum Vogelschutz im eigenen Garten und Hof zu finden sein.

Weiter Infos und Abhilfen gibt es auch unter www.birdpen.de

Katzen

Jeder zehnte Haushalt in Deutschland hat eine Katze. In vielen Dörfern sogar fast jeder zweite. Das Katzen gerne Vögel fangen ist ja bekannt. Aber was für Auswirkungen hat das auf die heimische Vogelwelt? In der näheren Umgebung des Hauses kann eine Katze beinahe alle Vögel verscheuchen. Doch allzuoft bleibt es nicht nur beim Verscheuchen. Man kann natürlich nicht die Katze den ganzen Tag einsperren, aber besonders zu der Zeit wenn die jungen Vögel noch nicht fliegen können und hilflos auf dem Boden hüpfen, ist es sinnvoll die Katze besonders in der Dämmerung lieber im Haus zu lassen. Bei den jungen Vögeln hilft auch die oft benutzte Glocke um den Hals der Katze nichts, denn die Vögel können ja noch nicht fliehen.
In der freien Natur gibt es das natürliche Räuber-Beute-System. Dadurch wird die Anzahl der Räuber durch die Anzhl der Beutetiere bestimmt. Doch bei der Katze wird dieses System außer Kraft gesetzt. Hat sie einmal keine Beute gemacht geht sie nach Hause, setzt sich an den Napf und frisst sich satt. Eine vertretbare Maßnahem zur Regulierung des Katzenbestandes ist die Kastration und Sterelisierung.

Nistkästen

Nistkästen kann jeder bei sich im Garten oder am Haus aufhängen. Dabei gilt es zuerst zu klären, welche Arten man beherbergen möchte. Im folgenden werde die Nistkästenarten und ihre Bewohner vorgestellt.

Normaler Nistkasten Einflugsloch 28mm - Blaumeise, Kohlmeise, Trauerschnäpper, Sumpfmeise, Haubenmeise

Normaler Nistkasten Einfluglsoch 32mm - Wie 28mm, aber auch Feldsperling und Haussperling

Halbhöhle
- Grauschnäpper, Rotkehlchen, Bachstelze, Hausrotschwanz, Zaunkönig

Bauanleitungen gibt es auch beim NABU unter: http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/tippsfuerdiepraxis/nistkaesten/

Hier steht auch alles über Aufhängung, Kontrolle und Pflege.