Gebiet des Monats Januar 2011Feld und Weide mit Tümpel bei DambeckInteressante Arten: Rohrweihe, Wespenbussard, Kornweihe, Baumfalke, Rotmilan, Schwarzmilan, Bekassine, Grünschenkel, Waldwasserläufer, Kiebitz, Braunkehlchen, Neuntöter, Knäkente, Kranich, Steinschmätzer, Fischotter.
Gebietsbeschreibung: Das Gebiet besteht aus mehreren Feldern und einer Weide mit mehreren Tümpeln durch die der Aubach fließt.
Vorgeschlagene Tour: Durch das Gebiet führen keine öffentlichen Wege, es ist aber auf einem Feldweg gut betretbar.
Von Dambeck kommend biegt man links nach Jammerstorf ab und fährt geradeaus auf einen unbefestigten Weg weiter. Nach 100m kommt ein Haus, an dem man das Auto abstellt. Hinter dem Haus fließt der Aubach. Hinter dem Aubach biegt man rechts auf einen Feldweg ab der am Aubach entlang führt. Von hier aus kann man in den Hecken schon Grasmücken, Finken und selten auch den Neuntöter beobachten. Nach 600m kommt man auf eine Weide. Auf den Zäunen sitzen Braunkehlchen, Neuntöter und Goldammern. Man geht weiter am Aubach entlang. Auf dem Feld rechter Hand rasten im Frühjahr gerne Steinschmätzer. Auf dem Aubach selbst können Knäkenten schwimmen und im Winter sind Fischotterspuren zu finden. Links ist ein Tümpel, der jedoch weniger interessant ist. Nach 200m geht man links über die Wiese zu zwei anderen kleinen Tümpeln an denen Waldwasserläufer (bis zu 4), Grünschenkel und Bekassinen rasten können. Im Herbst und Frühjahr rasten im ganzen Gebiet Kiebitze, Kraniche und viele Gänse.
http://naturgucker.de/?gebiet=2024782164Norman Lauter
Gebiet des Monats Dezember 2010 - Wohlenberger WiekInteressante Arten: Rotschenkel, Austernfischer, Steinwälzer, Regenpfeifer spec., Eisente, Trauerente, Pfeifente, Bergente, Singschwan, Schwarzhalstaucher, Ohrentaucher, Prachttaucher, Sterntaucher, Strandpieper, Schneeammer, Ohrenlerche.
Gebietsbeschreibung: Die Wohlenberger Wiek ist ein Flachwasserwiek in der Wismarbucht. Es ist ein gutes Rast- und Überwinterungsgebiete für Wasservögel.
Vorgeschlagene Tour: Das Gebiet ist sehr gut von den Stränden aus zu beobachten. Bei Flachwasser werden zahlreiche Sandbänke frei, auf denen Enten und Limis rasten. Im Sommer ist die Wiek ein beliebter Badeort und daher nicht sehr vogelreich. Zu den Zugzeiten und im Winter können hier aber viele Limis beobachtet werden. Im Winter können an der Wasserkante auch Schneeammern, Ohrenlerchen und Strandpieper rasten. Taucher und Enten schwimmen meist sehr weit draußen. Im Winter können auch selten Arten beobachtet werden. An der Seebrücke in Hohen Wieschendorf können Sanderlinge, Steinwälzer, Meerstrandläufer und auch Strandpieper beobachtet werden.
Norman Lauter
Gebiet des Monats November 2010 - WagbachniederungInteressante Arten: Zwergdommel, Rohrdommel, Nachtreiher, Rallenreiher, Kuhreiher, Purpurreiher, Seidenreiher, Bartmeise, Turteltaube, Bergpieper, Blaukehlchen, Zwergstrandläufer, Graubruststrandläufer, Eisvogel, Uferschnepfe, Weißwangengans.
Gebietsbeschreibung: Die Wagbachniederung besteht aus mehreren Teichen einer ehemaligen Zuckerfabrik, die jetzt stillgelegt worden sind und verschilften. Dadurch bildeten sich riesige Schilfflächen mit einer enormen Artenvielfalt.
Vorgeschlagene Tour: Das Gebiet selbst ist sehr schlecht ausgeschildert und nur schlecht zu erreichen. Es bestehen zwei Beobachtungshütten. Von Waghäusel kommend parkt man auf dem Parkplatz an der Wallfahrtskirche. Das Gebiet liegt aber auf der anderen Seite der Hauptstrasse, deshalb muss man irgendwie über die Straße rüberkommen, denn sie ist sehr stark befahren. Auf der anderen Seite ist nun ein Weg der für Fahrzeuge gesperrt ist und an einem Bauernhof vorbeiführt. Von dort aus kommt man in das Gebiet. An der ersten Weggabelung wo auch ein Sperrbalken steht geht man rechts am Feld entlang und kommt nach ca. 300m zu der ersten Beobachtungshütte von welcher man einen guten Blick auf einen der Teiche hat. Dort sind regelmäßig sehr viele Enten (Krick-, Schnatter-, Spieß und Kolbenenten inkl) zu sehen. Außerdem kann der Eisvogel beobachtet werden. An dem Gewässerrand linker Hand rasten oft einige Hundert Graugänse unter denen sich auch Kanada- und Weißwangengänse befinden können. Dies ist außerdem einer der besten Plätze für Limikolen. Alpenstrandläufer, Zwergstrandläufer, Kampfläufer, Ufer- und Pfuhlschnepfen sowie einmal sogar ein Graubruststrandläufer rasten hier. Auf der gegenüberliegenden Seite des Teiches jagen oft Graureiher und manchmal auch Purpurreiher. Von der Hütte aus muss man wieder zur Weggabelung zurück und dann weiter in das Gebiet hinein an dem ersten Teich vorbei. Bei der nächsten Gabelung geht man dann rechts, entlang der dritten Seite des ersten Teiches. Von dort hat man nochmal einen Blick auf die Uferzone in der auch Flußregenpfeifer rasten und brüten. Am Ende des Teiches biegt der Weg im rechten Winkel nach links ab und nach 100m ist rechts dann ein weiterer Teich. Von hier aus kann man schon Purpurreiher, Graureiher und manchmal auch seltenere reiher wie Seidenreiher sehen. Man geht an der Seite entlang bis zum Ende des Teiches. Hier geht man den Weg rechts entlang und kommt dann zu einer Hütte von der aus man den zweiten Teich übersehen kann. Von hier aus können Reiher, Taucher, Limikolen, Bergpieper und Neuntöter gesehen werden. Steht man draußen vor der Hütte, hat man noch einen guten Blick auf eine große, freie Wasserfläche, auf der sehr viele Wasservögel rasten. Von hier aus geht man westwärts bis zur nächsten Abzweigung und geht dann wieder nach Süden zurück zum Parkplatz.
Gebiet des Monats Oktober 2010 - Barther Oie und Große Kirr im NP Vorpommersche BoddenlandschaftInteressante Arten: Uferschnepfe, Rotschenkel, Alpenstrandläufer, Kampfläufer, Ringelgans, Weißwangengans, alle anderen Limikolen, Odinshühnchen.
Gebietsbeschreibung: Die Inseln Barther Oie und Große Kirr liegen im NP Vorpommersche Boddenlandschaft im Bather Bodden. Sie selbst sind nicht betretbar und bestehen aus Salzwiesen welche von zahlreichen Prielen durchzogen werden. Sie sind ein wichtiges Vogelschutzgebiet und gehören zur Kernzone des Nationalparks.
Vorgeschlagene Tour: Da die Inseln selbst nicht betretbar sind, muss man vom Festland beobachten. Das geht für die Insel Barther Oie am besten von Bresewitz aus. Von Zingst kommend biegt man im Ort Bresewitz links in die Straße zur Oie ab. Wenn man aus dem Ort rauskommt, wird der Weg zu einem Feldweg, der jedoch gut befahrbar ist und ca. 2km durch Felder führt. Auf den Feldern können Möwen und Gänse rastend. Am Ende der Straße kommt man zu einem kleinen "Parkplatz" wo man sein stehen lassen kann und dirakt an´s Wasser gehen kann. Von dort aus sind es dann nur noch ca. 50m bis zu Insel die mit einem Spektiv gut zu übersehen ist. Im Vorderbereich können Limis, besonder Austernfischer, Uferschnepfen und Kampfläufer nach Nahrung suchen, Weiter hinten rasten oft Weißwangen- und Ringelgänse sowie Brandgänse in großer Zahl (>1000). Auf der Insel befindet sich der letzte Brutplatz des Alpenstrandläufers in Deutschalnd sowie viele Brutpaare von Kampfläufer, Uferschnepfe und Rotschenkel. Im Herbst können auch Odinshühnchen beobachtet werden. Will man noch zur Großen Kirr, fährt man wieder nach Bresewitz und von dort nach Zingst. Von der Brücke nach Zingst kann man auch noch tolle Beobachtungen machen. Die beste Sicht auf die große Kirr hat man von dem Deich im Süden von Zingst. Allerdings ist die Insel sehr weitläufig, so dass ein gutes Spektiv erforderlich wird.
Weiter Beobachtungsplätze in der Nähe sind der Darßer Ort und die Hohe Düne.
Gebiet des Monats September 2010 - Wöhrdener Loch im Meldorfer SpeicherkoogInteressante Arten: Stelzenläufer, Alle häufigen Limikolen, Graubruststrandläufer, Löffelente, Odinshühnchen, Löffler, Goldregenpfeifer.
Gebietsbeschreibung: Das Wöhrdener Loch liegt im Meldorfer Speicherkoog bei Büsum an der Nordsee binnendeichs. Es besteht aus einem flachen Salzsee und angrenzenden Quellerwiesen.
Vorgeschlagene Tour: Das Gebiet ist am Besten von der Straße direkt neben dem Deich einsehbar. Auch eine Beobachtungshütte ist dort. Allerdings sind die Entfernungen recht weit, deshalb ist ein Spektiv nötig. Vor dem See auf den Quellerwiesen rasten oft Kiebitze und Goldregenpfeifer. Auch Mornellregenpfeifer können dabei sein. Im Herbst rasten dort zahlreiche mausernde Löffelenten. Außerdem auch viele Stock- und Schnatterenten sowie Knäk- und Krickenten. Bei Hochwasser versammeln sich dort einige Hundert Möwen und Brandgänse, 100 Säbelschnäbler, 300 Austerfischer, 100 Knutts, 100 Dunkle Wasserläufer, 50 Bekassinen und zahlreiche Regenbrachvögel sowie Alpen- und Sichelstrandläufer. Manchmal sind auch Löffler dazwischen. An der anderen Seite des Sees rasten oft Grau- und Nonnengänse.
Gebiet des Monats August 2010 - Hachmühlen und UmgebungInteressante Arten: Brachpieper, Kornweihe, Rohrweihe, Raubwürger, Neuntöter, Thunbergschafstelze, Rotfußfalke, Wespenbussard, Fischadler, Steinschmätzer, Braunkehlchen, Rebhuhn, Schwarzstorch, Wasseramsel, Eisvogel
Gebietsbeschreibung: Das Gebiet besteht hauptsächlich aus einer Feldmark in der normalen Kulturlandschaft. Ein Nadelwald und ein Dorf sind ebenfalls vorhanden. Dazu ein kleiner Fluss, an dem man Gebirgsstelze, Wasseramsel und Eisvogel beobachten kann.
Nordroute: Aus Richtung Hannover kommend biegt man in Hachmühlen bei Autohaus Graver rechts in den Katzbergweg ab und folgt der Straße bis zum Dorfrand. Dort kann man parken und einen Feldweg zum Wald entlanggehen. Unterwegs befindet sich linkerhand eine Hecke, aus der man Dorngrasmücken und Goldammern hören kann. Dem Weg weiterfolgend kommt man an eine ehemaligen Kiesgrube vorbei, die mittlerweile Brach liegt. Dort rasten zu den Zugzeiten viele Stelzen, auch Thunbergschafstelzen, sowie Braunkehlchen und Steinschmätzer des Weiteren brüten hier viele Feldlerchen. Dort gab es auch einmal den Brachpieper. An einer Pfütze kann man im Sommer oft Bluthänflinge und Hohltauben sehen, die dort baden, daneben auch Schafstelzen und Feldlerchen. Weiter dem Weg folgend ist rechterhand eine weitere ehemalige Kiesgrube und hier kann man mit viel Glück Rebhühner sehen. Auf den Zaunpfählen sollte man zur Brutzeit den Neuntöter sehen und im Winter den Raubwürger. In den Gebüschen befindet sich ein weiteres traditionelles Dorngrasmückenrevier. Zilpzalp, Fitis und Mönchsgrasmücke sollte man hier ebenfalls antreffen, genauso wie die hier noch zahlreich vertretenen Goldammern. Nun folgt man dem Weg linkshoch Richtung Katzberg und an den Gebüschen an einer Abzweigung befinden sich in der Umgebung weitere Dorngrasmückenreviere und im Winter war hier der Raubwürger auch kurz anwesend. Man geht weiter zum Wald in dem Hauben-, Tannen-, Sumpf-, Weiden-, Blau- und Kohlmeise angetroffen werden können, dazu Gartenbaumläufer, Sommer- und Wintergoldhähnchen. Wenn man dem Weg direkt am Waldrand folgt, dann kann man links eine Lichtung sehen, die von Neuntöter und Dorngrasmücke besetzt ist. Dann kommt man zu einer Kreuzung, an der man zuerst links gehen sollte. Mit Glück sieht man auch hier Neuntöter und Misteldrosseln fliegen auch die ganze Zeit in den Wald. Nun geht man zurück zur Kreuzung und biegt rechts ab. Man ist nun im Wald und rechterhand sind junge Bäume, ein Lebensraum für Fitis und Co. Hier sollte man auch Heckenbraunellen erwarten. Überall wo man an den Fichten vorbeikommt sollte man nach Goldhähnchen lauschen, genauso wie nach Tannen und Haubenmeisen. Man sollte auch immer einen Blick in den Himmel werfen, vielleicht hat man Glück und die Kolkraben zeigen sich. Auch zu den Zugzeiten kann man schöne Arten sehen. Wespenbussard und Fischadler können mit viel Glück klappen. Wenn man dem Rundweg gefolgt ist und wieder bergab geht, sollte man den ersten Weg nach rechts nehmen, dann kann man am Waldrand entlanggehen und hat nochmals Chancen auf Baumläufer und Goldhähnchen, sowie auf Spechte. Nun geht es in Richtung eines Laubwaldes weiter, in dem voraussichtlich die Kolkraben gebrütet haben. Kurz vor dem Wald geht der Weg wieder nach links und man geht parallel zum Wald. Man kommt an einem Grundstück mit vielen Bäumen vorbei und anschließend flogt eine Wiese, auf der ab und zu der Graureiher nach Mäusen jagt. Es befindet sich danach ein weiteres Grundstück mit kleinen Teichen an dem der Silberreiher mit Glück im Winter zu sehen ist und Teichhühner schwimmen dort auch herum. In den Bäumen sollte man auf Gartenrotschwänze achten. Nun folgt man dem Weg immer weiter und nachdem man wieder im Dorf ist, hält man sich links und geht die Straße hinauf zum Katzbergweg und schließlich zurück zum Auto.
Ostroute: Man biegt aus Richtung Hannover kommend links ab und biegt dann nach etwa 300m links in den Weg “Im Rahr” ab und folgt diesem bis zum Wasserwerk. Im Schilf brüten Rohrammern und Sumpfrohrsänger und in den Brennnesseln der Feldschwirl. In den umliegenden Gebüschen kann man ab Mai den Gelbspötter hören und überall fliegen Kuckucke herum. Nun fährt man wieder zur Hauptstraße zurück und biegt wieder links ab. Nach ein paar 100m befindet sich linkerhand der Sportplatz und direkt dahinter führt ein Weg in die Felder. Nach weiteren 100m zweigt ein weiterer Weg nach links ab. Dort stellt man das Auto ab und folgt dem Weg. Wiesenschafstelzen, Neuntöter und Co kann man auf den Wiesen sehen und hören. In den Brennnesseln singen auch hier Sumpfrohrsänger und Goldammern. In den hohen Bäumen kann man rufende Grünspecht erwarten.
Armin Kreusel www.vogelwelthachmühlen.jimdo.com Gebiet des Monats Juli 2010 - Gülper SeeInteressante Arten: Schwarzhalstaucher (Frühjahrszug), Rohrdommel (im Schilfgürtel), Silberreiher (über 100 im Herbst), Schwarzstorch (regelmäißger Gast), Graugans (bedeutender Sammelplatz, über 10.000 im Spätsommer und Herbst), Saat- und Blässgans (jeweils zehntausende im Spätherbst), alle Entenarten (besonders Pfeif-, Krick-, Reiher- und Schellente sowie Gänse- und Zwergsäger), Fischadler (1 Brutpaar am See, weitere in der Umgebung), Seeadler (häufiger Nahrungsgast), Kranich (Sammelplatz im Herbst, Schlafplatz bei Prietzen), im Spätsommer/Herbst praktisch alle Limikolen (besonders Sandregenpfeifer, Alpen-, Sichel- und Zwergstrandläufer, Kampfläufer, Grünschenkel und Dunkler Wasserläufer), Zwergmöwe, Mittelmeer- und Steppenmöwe, Fluss- und Trauerseeschwalbe (Brutfloß und Kunstnester am Nordufer). Bei der Mühle ist oft die Heidelerche zu hören, in und an den Wäldchen am Südufer Baumpieper und Pirol sowie entlang der Straße mehrere Ortolane. Im Schilfgürtel am Nordufer sind regelmäßig Rohrweihen zu sehen sowie Schilf-, Drossel- und Teichrohrsänger sowie der Rohrschwirl zu hören.
Gebietsbeschreibung: Ohne Zweifel ist der Gülper See ein herausragender Lebensraum (nicht nur) für Vögel und ein bei vielen Ornithologen bekanntes Beobachtungsgebiet. Am Westrand des Landes Brandenburg am Unterlauf der Havel gelegen, bietet er vor allem im Frühjahr und Herbst zahlreiche interessante Beobachtungen. Der ca. 6 Quadratkilometer große See ist nirgendwo direkt zugänglich, es gibt aber mehrere lohnende Beobachtungspunkte und -strecken. Nahezu das gesamte Südufer (hier gibt es kaum Schilf) lässt sich sehr gut vom parallel verlaufenden Deich einsehen; es gibt auch einen großen und zwei kleine Beobachtungstürme. Im Sommer und Herbst entstehen hier bei sinkendem Wasserstand breite Schlickflächen. Schöne Beobachtungen sind auch im Südosten des Sees möglich, auf dem Weg, der von Prietzen (Westende des Angers) nach Rhinow führt; beispielsweise sitzen hier in den großen Silberweiden oft Seeadler. Den abendlichen Einflug der Gänse und Kraniche im Oktober kann man am eindrucksvollstsen beim Schöpfwerk am Bärengraben (NO-Ecke des Sees) erleben. Das Nordufer ist von einem breiten Schilfgürtel gesäumt, der die Sicht auf den See teilweise behindert; außerdem ist hier der Weg zur Brutzeit gesperrt. Lediglich von Strodehne aus (nach Süden bis zum einzelstehenden roten Haus, dann ostwärts dem Schotterweg folgen) kann man ein Stück am See entlanggehen.
Vorgeschlagene Tour: Von Rhinow kommend, fährt man durch den Ort Prietzen (hinter der Kirche nach links) und biegt am Ortsende rechts ab (braunes Schild „Gülper See“). An der Bockwindmühle kann man das Auto abstellen und an der Mühle vorbei auf den flachen Seedeich gehen. Auf diesem Deich geht es nun Richtung Westen (nach links) am gesamten Südufer entlang. Nach knapp 2 km kommt man zum großen Beobachtungsturm. Wer nicht so viel laufen will oder kann, kommt auch mit dem Auto auf der parallel zum Deich verlaufenden Straße direkt bis (fast) zu diesem Turm (Zugang auf Höhe der Infotafel am Ende des Kiefernwäldchens). Martin Miethke
www.untere-havel.infoGebiet des Monats Juni 2010 - Vogelschutzgebiet LangenwerderInteressante Arten: Küstenseeschwalbe, Zwergseeschwalbe, Brandseeschwalbe, Austernfischer, Rotschenkel, Sandregenpfeifer, Brandgans, Ringelgans, Mittelsäger, Eiderente, Sumpfläufer, Knutt, Pfuhlschnepfe, Sturmmöwe, Schneeammer, Berghänfling.
Ausnahmeerscheinungen: Zwergflamingo
Gebietsbeschreibung: Die Insel liegt nördlich der Insel Poel in der Ostsee. Sie ist unbewaldet und flach. Auf ihr befindet sich einer der wichtigsten Küstenvogelbrutplätze in Mecklenburg. Auch als Rastgebiet hat sie eine große Bedeutung.
Vorgeschlagene Tour: Die Insel selbst ist nicht betretbar, aber vom Strand bei Gollwitz gut einzusehen. Von dort aus sieht man viele Watvögel und jagende Seeschwalben. Auch im Winter ist die Insel interessant. Dann halten sich auf ihr Ringelgänse, Berghänflinge und Schneeammern auf.
Gebiet des Monats Mai 2010 - Warnowtal bei KarninInteressante Arten: Eisvogel, Gebirgsstelze, Nachtigall, Baumpieper, Kleiber (viele), Wasseramsel, Sprosser, Pirol. Fischotter, Biber.
Gebietsbeschreibung: Durch das NSG, welches zum Teil dem NABU-MV gehört, fließt die Warnow. Auf ihr kann man mit dem Kanu fahren.
Vorgeschlagene Tour: Die Tour beginnt in Karnin. Nach Karnin führt nur ein kleiner Feldweg, das Dorf besteht aus ca. 5 Häusern. Dann nimmt man den Weg, der zur Warnow führt, und man kommt sofort zu einer Brücke über die Warnow. Von dort hat man gute Chancen auf die Gebirgsstelze, die dort brütet, und im Winter auch auf die Wasseramsel. Manchmal lässt sich auch der Eisvogel von dort sehen. Die Bäume dort sind von den Bibern abgenagt. Wenn man den Pfad weitergeht, hört man den Fitis, die Nachtigallen, am Waldrand den Baumpieper und in den Auwaldartigen Flächen den Pirol. Nach ca. 1km sieht man rechts am Fluss eine große Biberburg und links einen Fuchsbau. Leider muss man den gleichen Weg wieder zurück gehen, weil keine andere Brücke über die Warnow führt. Auf dem Rückweg sollte man auf den Eisvogel achten, der manchmal vorbeigeflitzt kommt. Zurück in Karnin kann man auch noch die Mönchsgrasmücken hören.
Gebiet des Monats – April 2010Die Dambecker Seen und UmgebungInteressante Arten: Schwarzhalstaucher, Rothalstaucher, Rohrdommel, Silberreiher, Singschwan, Waldsaatgans, Kanadagans, Nonnengans, Schnatterente, Löffelente, Tafelente, Kolbenente, Schellente, Gänsesäger, Rotmilan, Seeadler, Fischadler, Rohrweihe, Kornweihe, Turmfalke, Wachtelkönig, Wasserralle, Tüpfelsumpfhuhn, Kranich, Zwergmöwe, Flussseeschwalbe, Trauerseeschwalbe, Schleiereule, Kleinspecht, Rotdrossel, Braunkehlchen, Sprosser, Nachtigall, Rohrschwirl, Schilfrohrsänger, Drosselrohrsänger, Bartmeise, Beutelmeise, Neuntöter, Kolkrabe, Rohrammer. Fast alle Arten die hier aufgezählt sind, habe ich selber schon beobachten können, und hab sie damit nachgewiesen.
Ausnahmeerscheinungen: Löffler und Sumpfohreule.
Gebietsbeschreibung: Die beiden Dambecker Seen liegen in Nordwestmecklenburg in der Nähe von Bobitz bei Wismar. Sie gehören zu den eutrophen Flachseen und beherbergen eine große Vielfalt von Schilf- und Wasservögeln. Der Kleine See liegt direkt an Dambeck. Der große See erstreckt sich über eine Fläche von 94 ha ohne den Schilfgürtel und die Verlandungszonen. Die beiden Seen sind fast vollständig von einem bis zu 100m breitem Schilfgürtel umgeben, in dem viele Schilfvogelarten heimisch sind. In den Wäldern um die Seen brüten See- und Fischadler, aber deren Horste sind leider nicht einsehbar.
Vorgeschlagene Tour: Die vorgeschlagen Tour (ca. 2,5h) beginnt am Dambecker Ortseingang auf der nördlichen Seite. Direkt dort steht ein vom NABU umgebautes Trafohäuschen, in dem letztes Jahr die Schleiereule brütete, und gut zu beobachten war. Nun geht man tiefer in den Ort hinein. An der Bushaltestelle ist auch eine Infotafel über den Dambecker See. An der Kirche biegt man links ab. In der Kirche brütet auch ein Turmfalkenpaar. Wenn man weiter den Weg entlang geht, kommt man bald zu einer
ersten guten Stelle um auf den See zu blicken. Im Frühling lassen sich dort auf der Koppelweide mitunter Graugänse mit kleinen Küken blicken. Danach kommt man an einem Gehöft mit drei großen Hunden vorbei, die jedes Mal kräftig bellen, aber nichts tun. Nach dem Gehöft geht links ein Weg direkt am See entlang. Rechts vom Weg ist eine Hecke, in der sich Singvögel gut beobachten lassen. Links vom Weg ist eine kleine Wiese wo im Sommer manchmal Schafe geweidet werden. Dort habe ich auch schon den Wachtelkönig gehört. Von hier aus hat man einen sehr guten Blick auf den Kleinen Dambecker See. Hier gibt es Tafelenten, Kolbenenten, Schnatterenten, Schwarzhalstaucher, Brandgänse und im Winter auch Gänsesäger und Schellenten beobachten. Geht man dichter an den Schilfgürtel heran, singen dort viele Schilfrohrsänger. Auf der Weide gegenüber sitzen manchmal bis zu 10 (!) Seeadler. Etwas weiter kommt man zu einem Weg nach rechts auf einem Acker. Dort geht man dann zum Großen See. Leider geht der Acker bis ans Schilf heran, so dass man gezwungen ist in den Ackerspuren zu gehen. Linker Hand sieht man einen Hochstand der direkt am Schilf steht. Von dort aus lassen sich in den angrenzenden Bäumen und im Schilf Beutelmeise, Rohrsänger und Rohrweihen oft aus nächster Nähe beobachten. Geht man allerdings geradeaus weiter, bekommt man einen herrlichen Blick auf dem See. Hier lassen sich Seeadler und Fischadler auf der Jagd sehen. Alle möglichen Wasservögel tummeln sich dort auf dem Wasser auf einer Binseninsel im See befindet sich eine große Lachmöwenkolonie mit einigen Schwarzhalstauchern. Das ganze Jahr über halten sich hier bis zu 30 Silberreiher auf. Zu den Zugzeiten habe ich auch schon Trauerseeschwalben beobachtet. Im Winter sieht man hier auch Singschwäne. Jetzt kommt man auf einem Feldweg, der vom See weg führt. Den geht man entlang, und kommt zu einem kleinen Tümpel auf denen sich auch Enten beobachten lassen. Dann geht man immer weiter den Weg entlang durch die Felder. Hier rasten Kraniche und nordische Gänse. Feldlerchen singen und Rohrammern suchen nach Nahrung. In den Rapsfeldern sitzen die Schafstelzen. Wenig später kommt man auf eine Strasse. Rechts geht es nach Dambeck zurück. Hier endet nun die Tour.
Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. Auch Führungen können bei mir bestellt werden. Zur Kontaktaufnahme siehe Impressum.
www.dambeckerseen.jimdo.com